Erfahrungsbericht Magendrehung bei unserer Hündin Alba

Vorweg, die Beschreibungen sind absolut subjektiv, so wie ich es wahrgenommen und erlebt habe.

Die erste Erfahrung mit einer Magenumdrehung hatte ich mit Alba, einer, damals 3 jährigen, gefleckte Doggen Hündin.

Nach einem ausgedehnten Spaziergang, auf dem Alba, leider den Pferdeäpfeln sehr zugesprochen hatte, wurden meine Hunde gefüttert und hatten dann ihre übliche Ruhezeit.

Gerade Alba hatte ihren Platz immer direkt neben meinem Stuhl, so fiel es mir sofort auf, als sie extrem unruhig wurde und massiv hechelte.

Sie schaute mich flehend an und so ging ich mit ihr in den Garten und beobachtete, wie sie panisch anfing Gras zu fressen. Zwischendurch versuchte sie immer wieder zu erbrechen, ohne Erfolg. Mir fielen alle gehörten Schilderungen einer Magendrehung ein und ich tastete ihren Bauchumfang ab.

Der Bauchumfang nahm zu, Alba stand mittlerweile „bockbeinig „ und hilfesuchend im Garten, ihre Schleimhäute erschienen mir blasser als sonst und ich beeilte mich, meine Tierärztin anzurufen.

Dort wurde meine Vermutung bestätigt und ich gebeten sofort in die Praxis zu kommen.

Als ich mit Alba im Auto war, fiel mir auf, sie hechelte stärker und die Schleimhäute wurden noch blasser, sehr gut am Zahnfleisch und bei Alba speziell an den hängenden Augenliedern zu beobachten. Der Hund hatte sichtlich starke Beschwerden, Schmerzen und ein äußerst gestörtes Allgemeinbefinden.

In der Tierklinik angekommen, standen schon Alle bereit, Alba wurde nicht mehr geröngt, es war auch so eine sichere Magendrehung, mittlerweile hatte sie einen richtigen Trommelbauch, die Schleimhäute waren fast weiss und sie konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten.

Nach Kreislaufstabilisierung mit Infusionen und Medikamenten bekam Alba ihre Narkose und wurde sofort operiert. Leider war die Milz schon so stark angegriffen und musste daher entfernt werden. Meine Tierärztin rief mich in den Operationssaal und zeigte mir den Mageninhalt, aufgequollene Karottenpellets, die nur aus den Pferdeäpfeln stammen konnten. Sie zeigte mir dann noch,wo sie den Magen angenäht hat, um eine erneute Drehung zu vermeiden.

Da Albas Kreisslauf noch sehr instabil war und das EKG mehrer Extrasystolen aufwies, bat sie mich die Hündin in der Klink weiter beobachten zu dürfen. Schweren Herzens hab ich meinen Fleckenzwerg dortgelassen. Abends dann der Anruf! Alba verweigert alles, frisst nicht, säuft nicht, EKG wird ebenfalls schlechter und sie jammert laufend. Also bin ich sofort in die Klinik gefahren und siehe da, ich war kaum angekommen, wollte sie die Handvoll Brei haben und auch trinken. Mittlerweile war sie an ein Langzeit EKG angeschlossen, so konnte festgestellt werden, dass während meiner Anwesenheit eine Besserung auftrat, Alba durfte mit nachhause genommen werden.Hurra!

Zuhause wurde Alba laufend von uns überwacht, Infusionen angelegt und mit kleinen Portionen gekochten Hühnerfleisches und Kartoffelpüree, langsam wieder aufgepäppelt.

Die Kontrollen in der Tierklinik zeigten, dass auch das EKG wieder im Normbereich lag. Alba erholte sich von Tag zu Tag immer mehr und zeigte nach 10 Tagen dass sie wieder unsere „alte „ Alba war.

Alba hat bis zu ihrem 9. Lebensjahr keine MD mehr bekommen und auch keine Schwierigkeiten durch das Fehlen der Milz.

 

Geschrieben von Hilde Kirst